Die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen auf Gut Böddeken besteht aus dem Leben in der Einrichtung und dem Lernen in der Schule, wobei die Begleitung der Grundschulkinder ganzheitlich in Wohngruppe, Einrichtung und Schule durch stets dieselben, vertrauten Betreuer*innen erfolgt.

Die gesamte Lebenswelt innerhalb der Einrichtung wird demnach als Lernfeld aufgefasst. In diesem sogenannten „Therapeutischen Milieu“ können durch aufmerksame Beobachtung individuelle Möglichkeiten zum Lernzuwachs und zur Steigerung der Sozialkompetenz arrangiert werden. Der Einfallsreichtum unserer Pädagog*innen ist dabei unerschöpflich und stützt sich auf ein Lernkonzept, das auf Erlebnispädagogik und gruppendynamische Situationen setzt. Entsprechend besitzen Spiel, Interaktion und das verbindende Erlebnis der Gruppe einen hohen Stellenwert, um Motivation, Freude und Neugierde und damit die Leistung zu steigern.

Gestützt wird die pädagogische Arbeit durch Förder- und Hilfepläne, die im täglichen Miteinander Anwendung finden und gemeinsam unter den pädagogischen Fachkräften, aber auch mit dem Kind oder Jugendlichen selbst reflektiert werden: Wie kann ich mich besser konzentrieren? Wie kann ich meine Gefühle besser kontrollieren? Wie verändere oder steuere ich mein Verhalten? Im direkten Gespräch mit dem Kind bzw. Jugendlichen werden Beeinträchtigungen aus der eigenen Biographie thematisiert und die Selbstheilungskräfte aktiviert; Selbstannahme und Selbstachtung, Antrieb und Motivation, Selbstkontrolle, Rücksicht und Solidarität werden gefördert.