Die Grabbe-WG und die Villa Kronenplatz in Detmold sowie das Haus Ulrich in Büren und das Haus Meinulf in Wewelsburg bilden einen Verbund aus vier sozialpädagogischen Wohngemeinschaften unter der Trägerschaft der Fachinstitute Blauschek. Im Rahmen der erzieherischen Hilfen nach §§ 27, 34, 35a, 36 und 41 SGB VIII wendet sich das ganzjährige Betreuungsangebot der Wohngemeinschaften an junge Menschen bis ins junge Erwachsenenalter, deren Erziehung und Entwicklung auch mit stützenden und ergänzenden Hilfen nicht sichergestellt sind.
Grundschule | Sekundarstufe I | Sekundarstufe II | Berufsausbildung/Studium | ||
6 Jahre | 10 Jahre | 13 Jahre | 17 Jahre | 20 Jahre | 23 Jahre |
6 - 10 Jahre
Staatl. genehmigte Ersatzschule
In der Wohngrundschule Gut Böddeken werden ca. 36 Kinder der Klassenstufen 1 bis 4 nach den Lehrplänen des Landes NRW unterrichtet. In die Schule des Gemeinsamen Lernens können dem Inklusionsgedanken folgend je nach Eignung auch Förderschüler*innen mit den Förderschwerpunkten Lernen sowie Emotionale und Soziale Entwicklung in die Schule aufgenommen werden.
Das pädagogische Konzept der Schule beruht auf dem Ansatz, dass schulisches Lernen, Leben in der Einrichtung und – wenn erforderlich – therapeutische Hilfe institutionell unter einem Dach vereint werden und so nachhaltige, effektive Wirkung zeigen.
6 - 13 Jahre
Differenzierte Regelangebote
Auf Gut Böddeken finden junge Menschen im erweiterten Grundschulalter, d. h. von 6 bis 13 Jahren, einen Lebens- und Lernraum mit der bestmöglichen Förderung vor. Die Kinder und Jugendlichen besuchen entweder die Private Wohngrundschule Gut Böddeken, die konzeptioneller Bestandteil der Einrichtung ist, oder die umliegenden öffentlichen Schulen der Sekundarstufe I.
Angebotsportfolio: Neben einer ganzjährigen Betreuung im Regelangebot bietet Gut Böddeken auch die Option eines Regelangebotes mit 230 Betreuungstagen sowie regelmäßigen Wochenend- und Ferienaufenthalten im Herkunftssystem der jungen Menschen an.
10 - 17 Jahre
Staatl. genehmigte Ersatzschule
In der privaten, direkt an die Jugendhilfeeinrichtung Schloss Varenholz angeschlossenen Sekundarschule werden die jungen Menschen nachhaltig und individuell entweder auf die Sekundarstufe II oder auf den Einstieg in das Berufsleben vorbereitet. In der Schule des Gemeinsamen Lernens können insbesondere auch junge Menschen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, allgemeinen Lern- und Leistungsproblemen, Autismus oder ADHS sowie Schulverweigerungshaltungen optimal gefördert und zum gewünschten Abschluss geführt werden. Für prognostisch schwer beschulbare oder sogenannte Krisenschüler*innen steht darüber hinaus eine Schulstation zur Verfügung.
10 - 18 Jahre
(Intensivere) Regelgruppe, 5-Tage-Wochengruppe, Tagesgruppe
Im Rahmen der Hilfen zur Erziehung werden auf Schloss Varenholz Kinder und Jugendliche im Alter von 10 – 18 Jahren mit Hilfe eines pädagogisch abgestimmten Erziehungs- und Schulkonzeptes in der an die Einrichtung angeschlossenen Privaten Sekundarschule beschult und gemäß Hilfeplanung individuell betreut und gefördert.
Angebotsportfolio: (Intensivere) Regelgruppe, 5-Tage-Wochengruppe. Teilstationäre und ambulante Betreuungsformen, zum Beispiel die Tagesgruppe oder der Besuch der Varenholzer Privatschule als Tagesschüler*in, ergänzen das Angebot. Prognostisch schwer beschulbare junge Menschen können zudem in einer eigens eingerichteten Schulstation betreut und beschult werden.
ab 10 Jahren
Wohngemeinschaft
Im Haus Ulrich erhalten junge Menschen die Möglichkeit, in einem überschaubaren, durch Kontinuität, Stabilität und Gestaltungsspielraum gekennzeichneten Rahmen in der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen zu leben und zu lernen. Aufgenommen werden können in Abhängigkeit vom individuellen Entwicklungsstand bis zu 9 junge Menschen.
ab 10 Jahren
Wohngemeinschaft
Im Haus Meinulf erhalten junge Menschen die Möglichkeit, in einem überschaubaren, durch Kontinuität, Stabilität und Gestaltungsspielraum gekennzeichneten Rahmen in der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen zu leben und zu lernen. Aufgenommen werden können in Abhängigkeit vom individuellen Entwicklungsstand bis zu 11 junge Menschen.
ab 12 Jahren
Wohngemeinschaft
Die Villa Kronenplatz ist ein Ort zum Leben und Wachsen für 8 junge Menschen ab 12 Jahren. Durch einen geregelten Alltag mit wiederkehrenden Ritualen unterstützen wir die jungen Menschen dabei, ihre Ziele zu erreichen und neue Formen des Zusammenlebens kennen zu lernen.
14 - 21 Jahre
Jugendwohngemeinschaft
Die Grabbe Jugendwohngemeinschaft bietet im Herzen von Detmold in einer alten Villa Platz für 9 junge Menschen im Regelangebot sowie 2 zusätzliche Plätze, die für Übergänge in die Verselbständigung genutzt werden können. Durch die Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der Villa kann flexibel auf den individuellen Bedarf in Bezug auf differenzierte Wohn- und Betreuungsformen eingegangen werden.
Im Rahmen der erzieherischen Hilfen nach dem SGB VIII wendet sich das Betreuungsangebot an junge Menschen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, deren Erziehung und Entwicklung auch mit stützenden und ergänzenden Hilfen nicht sichergestellt sind.
16 - 21 Jahre
SBW
Im Rahmen des SBW Lemgo wird jungen Menschen im Alter von 16 bis 21 Jahren in vier Wohngemeinschaften (jeweils 4-er WGs) die Möglichkeit geboten, selbstständiges Leben zu üben bzw. zu erlernen. Das SBW beinhaltet beziehungs-, bedarfs- und ressourcenorientierte Hilfen, die individuell entwickelt werden.
ab 16 Jahren
SBW
Ein Angebot zur Verselbstständigung stellt die Sozialpädagogisch Betreute Wohnen in Detmold dar, in der junge Menschen in 2er-Wohngemeinschaften leben, die sich weiter verselbständigen wollen. Für das betreute Wohnen kommen vor allem junge Menschen in Frage, die bereits durch die Jugendhilfe vollstationär betreut werden und bei denen aufgrund neuer Perspektivplanung durch die Hilfeplanung nach § 36 SGB VIII ein Wechsel in diese Betreuungsform angezeigt ist.
Zielgruppe & Zielsetzung
Familienunterstützende Hilfen für eine breite Zielgruppe
Zielgruppe
Für eine Aufnahme kommen junge Menschen in Betracht, bei denen an ihrem aktuellen Aufenthaltsort eine dem Wohle des junen Menschen entsprechende Erziehung bzw. Entwicklung nicht mehr gewährleistet ist und für die eine stationäre Erziehungshilfe aufgrund der Indikationsstellung geeignet bzw. notwendig erscheint.
MEHR ERFAHRENZielsetzung
Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, die Entwicklung der jungen Menschen so zu fördern, dass sie ihr Leben eigenverantwortlich und gesellschaftsfähig gestalten können. Feinziele werden nach Bedarf, Bedürfnis und Ressourcen zusammen mit allen Beteiligten der Hilfemaßnahme individuell ausgewählt und konkretisiert.
MEHR ERFAHRENArbeit mit dem Herkunftssystem
Einrichtung und Familie arbeiten eng zusammen
Ein besonderer Schwerpunkt liegt für alle Fachkräfte aus den sozialpädagogischen Wohngemeinschaften in der gestaltenden Arbeit mit der Herkunftsfamilie, in der Elternarbeit, in Familiengesprächen.
Das bedeutet, die Familien in ihrer Vernetzung und in ihrem gesellschaftlichen Kontext zu sehen. Jedes Verhalten, auch abweichendes Verhalten, hat eine Funktion zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes innerhalb des Systems.
MEHR ERFAHRENFreizeit
Erlebnispädagogik und gesellschaftliche Teilhabe
Der Schwerpunkt unserer Arbeit in diesem Bereich liegt in der Strukturierung und Durchführung einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Die verschiedenen Eingangsproblematiken unserer jungen Menschen haben oft die Gemeinsamkeit, dass durch sie eine regelmäßige und sinnstiftende Freizeitgestaltung über einen längeren Zeitraum faktisch nicht stattgefunden hat.
MEHR ERFAHRENSchule & Ausbildung
Schulische Förderung und berufliche Unterstützung
Schule
Die jungen Menschen haben die Möglichkeit, bekannte schulische Strukturen, die oftmals mit negativen Erfahrungen verknüpft sind, hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu beginnen. Unterstützt werden sie hierbei durch eine tägliche begleitete Lernzeit und durch zusätzliche Workshops in den Abendstunden.
MEHR ERFAHRENAusbildung
Im Bereich der beruflichen Förderung begleiten wir die jungen Menschen ab dem Moment der ersten Kontaktaufnahme zur Berufswelt. Die Mitarbeitenden begleiten die Gespräche mit dem*r Berufsberater*in, helfen den jungen Menschen, sich nach ihren Vorlieben und Talenten ein umfassendes Bild über potentielle Berufsfelder und Berufe zu machen und unterstützen sie bei der Erstellung von Bewerbungen.
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